Liebe Lesende,
nach längerer Pause gibts mal wieder eine neue Ausgabe des Magazins "Im Mittelpunkt". Diesmal geht es um das Thema "Selbstbestimmung".
Selbstbestimmung ist für jede*n von uns wahrscheinlich ein ganz selbstverständlicher Anspruch für unser Leben. Wir möchten selbst bestimmen, wie wir unser Leben leben, wie wir mit den Anforderungen und Herausforderungen des Alltags umgehen, wie wir uns zu Problemen und Chancen stellen.
Das Recht, über sein Leben selbst zu bestimmen, ist ein Menschenrecht und wird durch unsere Verfassung explizit geschützt: „Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt ... “ — Art. 2 Abs. 1 GG (Auszug)
Für viele Menschen ist dieses Recht (noch) nicht verwirklicht: Menschen mit Behinderung, die in Einrichtungen leben, werden häufig nicht gefragt, wie sie denn wirklich leben wollen und wie sie ihr Leben gestalten möchten; viele Menschen sind auf der Flucht vor Not und Krieg und können weder in ihrer alten, noch in ihrer neuen Heimat ein selbstbestimmtes Leben führen. Politische Entscheidungen definieren den Raum für Autonomie und Freiheit. Andere Menschen werden aufgrund sozialer und finanzieller Einschränkungen und der Abhängigkeit von Jobcenter oder Sozialamt an der selbstbestimmten Teilhabe am gesellschaftlichen Leben gehindert.
Dies sind nur einige Aspekte. Im vorliegenden Magazin werden noch viele andere Perspektiven beleuchtet: Wie steht es eigentlich um das Selbstbestimmungsrecht von Kindern? Darf der Staat mir vorschreiben, ob ich ein Kind bekommen soll - oder nicht? Was haben Selbstbestimmung und Sucht miteinander zu tun? Und hat der Anspruch auf Selbstbestimmung, den wir uns formulieren und der als Menschenrecht unantastbar ist, Einfluss auf politische Aushandlungsprozesse? Und was machen wir, wenn gegensätzliche Lebenskonzepte aufeinanderprallen - und der Anspruch auf Selbstbestimmung Kompromissfähigkeit verlangt?
Ich vermute, dass die Lektüre dieses Magazins zu neuen Gedanken und Überlegungen inspiriert. Vielleicht sehen Sie sich in allem, was Sie denken, bestätigt, vielleicht passiert auch das Gegenteil. Teilen Sie Ihre Gedanken und Ihre Meinung gern mit uns! Wir freuen uns über Leser*innen-Briefe und Kommentare auf unseren Social-Media-Kanälen.
Herzliche Grüße von Haus zu Haus!
Thomas Mampel
Geschäftsführung
Stadtteilzentrum Steglitz e.V
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